Hacking, Erpressung und Betrug mit Kryptogeld: Cybercrime, die unterschätzte Gefahr

Mittwoch, 10. April 2019, Gasthof Löwen
Referenten/innen: Stephan Walder, lic.iur., Stv. Leiter Staatsanwaltschaft II des Kantons Zürich, Kompetenzzentrum Cybercrime

Immer mehr Kriminelle begehen Delikte im Internet. Tatwerkzeug: Computer, Tatort: Darknet, Delikt: Hacking, Erpressung oder Betrug mit Kryptowährungen.

Das Kompetenzzentrum Cybercrime der Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich verbucht bereits diverse Erfolge. So wurden jüngst zwei Täter zu einer Freiheitsstrafe von mehr als dreieinhalb Jahren verurteilt, weil sie mit gefälschten Wohnungsinseraten einen Deliktsbetrag von 7 Millionen Franken ergaunert und 2300 Personen geschädigt hatten. In einem anderen Fall spürten Ermittler einen Kriminellen auf, der Betrug mit einer Kryptowährung betrieb. Weitere anstehende Meilensteine bei der Bekämpfung der Cyberkriminalität sind Anklagen aufgrund von Darknet-Überwachungen, die Beschleunigung der Rechtshilfe und die Rechtsfortentwicklung.

Die Staatsanwaltschaften der Kantone Zürich und Bern bilden die Schweizer Vertretung bei der EU-Behörde Eurojust, welche grenzüberschreitende Strafverfahren koordiniert. In einem sogenannten Joint Investigation Team wollen sie der komplizierten und langsamen internationalen Rechtshilfe entgegenwirken, indem sie eine Grundlage für koordinierte Ermittlungen schaffen.