Die Blockchain ist eine gemeinsam genutzte Datenbanktechnologie, bei der Verbraucher und Lieferant einer Transaktion direkt miteinander verknüpft werden. Digitale Verträge sind ein Anwendungsbeispiel, das derzeit für Aufsehen sorgt. Kryptowährungen sind digitale Zahlungsmittel, die auf verschlüsselungstechnischen Werkzeugen wie Blockchains und digitalen Signaturen basieren.
Rahn+Bodmer Co. ist die älteste Zürcher Privatbank - nicht börsenkotiert, inhabergeführt, mit unbeschränkt haftenden Teilhabern.
Die Blockchain als digitales Register
Wortwörtlich aus dem Englischen übersetzt, bedeutet Blockchain ("chain” = Kette) soviel wie “Blockkette” – in diesem Fall eine Kette aus Transaktionsblöcken. Man könnte die Blockchain als ein digitales Register betrachten, das Transaktionen zwischen einem Verbraucher und einem Lieferanten verzeichnet.
Verwaltet wird das so entstehende Online-Netzwerk von mehreren Rechnern – den Teilnehmern der Transaktion. Bevor eine Transaktion stattfinden kann, muss diese von jedem Rechner aus bestätigt werden. Selbstverständlich verschlüsselt, um die Sicherheit der Transaktion gewährleisten zu können. Dann fügt sich alles zu einer Kette zusammen und wird in einen Computer-Code umgewandelt.
Blockchain: Mehr Transparenz für mehr Sicherheit
Die Blockchain ist eine Art transparente Datenbank: In einem “digitalen Kontoauszug” werden jegliche noch so kleine Einzelheiten einer Transaktion verzeichnet und für die Mitglieder des Netzwerks einsehbar. Durch dieses Verfahren ermöglicht die Blockchain eine so nie da gewesene Transparenz zwischen den einzelnen Transaktionspartnern.
Blockchain macht zentrale Instanzen überflüssig
Bei der Blockchain handelt es sich um das gleiche System, auf dem auch die Krypto-Währung Bitcoin basiert. Dennoch gibt es einen gravierenden Unterschied, der nicht nur Fintechs, sondern auch etablierte Institute, Banken, Notenbanken und Finanzaufsichtsbehörden auf das Potenzial der Blockchain aufmerksam macht: War es bislang ein Hauptbuch, das für die Verwaltung aller Einzelheiten einer Transaktion zuständig war, tritt nun die beschriebene transparente Datenbank an seine Stelle. Jede Information, die von dem System erfasst wird, ist verifizierbar. Die Notwendigkeit einer zentralen Autorität, die für die Echtheit der Daten bürgt, entfällt also.
Die Blockchain macht Informationen verifizierbar – und damit fälschungssicher
Hierin besteht der eigentliche Mehrwert der Blockchain: Verifizierte Informationen, auf die jeder Teilnehmer einer Transaktion Zugriff hat, die also gleichzeitig von mehreren Rechnern verwaltet werden, sind so gut wie unmöglich zu manipulieren.
Das Fehlen einer Vermittler-Instanz sorgt nicht nur für einen sichereren Transaktionsverkehr. Verbraucher und Lieferant profitieren von einem beschleunigten Abwicklungstempo. Aktiengeschäfte o.Ä. werden um ein Vielfaches optimiert.
Die Smart Contracts der Zukunft
Dieses Anwendungsbeispiel elektrisiert derzeit die Banken und den gesamten Finanzdienstleistungssektor: Die Rede ist von Smart Contracts, jenen digitalen, softwarebasierten Kaufverträgen, die laut Experten das Potential zu Milliardeneinsparungen haben.
Und so funktioniert das Ganze: Basierend auf dem “Wenn-Dann-Prinzip”, führen die Smart Contracts entsprechende Maßnahmen des Vertrages aus, die an im Vertrag festgehaltene Bedingungen geknüpft sind. Ohne Anwesenheit einer vermittelnden Instanz stehen die einzelnen Vertragspartner in ständigem Austausch miteinander, indem sie digital über die Blockchain kommunizieren.
Beispiel
Ein mögliches Fallbeispiel wäre ein Kaufvertrag, bei dem das erworbene Objekt, beispielsweise ein Auto, von dem Käufer in Raten abbezahlt wird. Bleibt nun eine Ratenzahlung aus, setzt der Smart Contract die digital festgehaltenen Konditionen in der Realität um und es ist dem Besitzer des Autos beispielsweise nicht mehr möglich, einzusteigen oder den Motor zu starten.